Strommastbesetzung zwischen Frankfurt und Wiesbaden

Erfolgreiche Strommastbesetzung an der A66 zwischen Frankfurt und Wiesbaden. Kampfansage des AKU Wiesbaden an die Atommafia in Wirtschaft und Parlamenten. Mit 20 Aktivist_innen des AKU Wiesbaden wurde einen Strommast der zur RWE gehörenden SÜWAG an der A 66 besetzt. Die spät eintreffende Polizei nahm von 7 Personen die Personalien auf, ansonsten gab es keine weiteren Probleme.

Strommastbesetzung 16.04.2011, aku-wiesbaden.de

Strommastbesetzung 16.04.2011, aku-wiesbaden.de

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Wiesbaden hat am 15.04.2011 um 12:00 Uhr an der A 66 Richtung Wiesbaden in Kriftel, einen Strommast besetzt um noch einmal klarzustellen, dass sich die Anti-AKW-Bewegung auf keine faulen Atomkompromisse einlassen wird.

Gerade einmal 4 Wochen nach der Atomkatastrophe von Fukushima setzen Atomkonzerne und PolitikerInnen auf ein langsames Abklingen der Betroffenheit in der Bevölkerung. Wie schon in der Vergangenheit versuchen es die gleichen mafiösen Strukturen nun erneut, die Beibehaltung der alten unverantwortlichen Energiepolitik als alternativlos darzustellen. Mit einer Dreistigkeit sondergleichen bauen die vier Großen der Energiebranche (E.ON, RWE, Vattenfall, EnBW) die Drohkulisse von Stromknappheit und sinkendem Lebensstandart auf, sollten die AKW stillgelegt werden. Unterdessen faseln ihre Claqueure aus der Politik erneut von „Brückentechnologie“, die für eine Übergangszeit nötig sei. Beleg dafür, dass weder in den Vorstandsetagen, noch in den Parlamenten ein Umdenken stattgefunden hat. Noch immer gilt dort die Maxime: Sicherer Profit geht vor Sicherheit für Mensch und Umwelt.

Tschernobyl war 25 Jahre lang das Synonym für die Gefährlichkeit der Atomkraft. Heute ist es Fukushima. Und morgen? Die jüngste Panne im AKW-Biblis vor einer Woche beweist erneut: Ein Atomunfall kann jederzeit und in jedem AKW passieren. Deshalb werden wir den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke keinesfalls akzeptieren – ganz egal mit welchen Lügen er uns von welcher Regierung auch immer schmackhaft gemacht werden soll.

  • Jetzt gilt es die Produktion von weiterem, Jahrtausende strahlenden, Atommüll zu verhindern.
  • Es gilt einer dezentralen, demokratischen, auf erneuerbaren Energien beruhenden Energieversorgung den Weg zu ebnen.
  • Es gilt die Macht der Konzerne zu brechen und die Zerschlagung der Strommonopole durchzusetzen.

Auch wenn sich die Damen und Herren schon wieder zu so genannten Energiegipfeln versammeln. Sie haben kein Mandat von uns. Der Sachverstand sitzt in Umweltverbänden und Standortinitiativen, nicht in den Abgeordnetenbüros, wo die von der Atomwirtschaft bezahlten Lobbyisten immer neue Gesetzentwürfe für immer neue „Atomkonsense“ ausarbeiten. Glaubt nicht ihren Lügen.

Wir, der AKU-Wiesbaden, rufen alle dazu auf, sich am Tschernobyl-Aktionstag an den Demonstrationen der Anti-AKW-Bewegung an allen Atomstandorten zu beteiligen. Blockieren wir den Normalbetrieb der AKWs! Stoppen wir die Urananreicherung in Gronau! Stellen wir uns quer, wenn der Castor kommt! Kein Endlager in Gorleben!

Treiben wir die Atommafia in Wirtschaft und Politik vor uns her! Für eine ganz andere Energiepolitik – für eine ganz andere Welt!