England: Castor entgleist
In England ist ein Zug mit leeren Castorbehältern auf dem Weg in die Plutonium-Fabrik Sellafield entgleist. Der Vorfall ereignete sich bereits Ende September, berichtet die britischen Umweltorganisation CORE (Cumbrians Opposed to a Radioactive Environment).
Demnach ist ein mit drei leeren Castor-Behältern beladener Zuges auf dem Weg aus dem Hafen von Barrow an der Irischen See in die Plutonium-Fabrik Sellafield entgleist. Laut Medienberichten war es zu dem Unfall am 16.09.13 kurz nach 14:00 Uhr gekommen, ein von zwei Diesellokomotiven gezogener Zug sprang teilweise aus den Schienen, einer der mit einem Leer-Castor beladenen Wagen entgleiste bei dem Unglück vollständig, ein zweiter mit einem Leer-Castor beladenen Waggon teilweise, nur der dritte mit einem Leer-Castor beladene Wagen blieb vollständig auf dem Gleis. Angeblich soll der Zug lediglich etwa 8 km/h gefahren sein, als zu der Entgleisung gekommen war.
Der mit einem leeren Castor-Behälter beladene vollständig entgleiste Wagen konnte aufgrund der dortigen Umgebung und Bodenverhältnisse erst nach vier weiteren Tagen wieder auf die Schienen gehoben werden. Über die Unglücksursache ist bislang nichts näheres bekannt, die Untersuchungen laufen noch.
Nach der Darstellung von CORE waren die drei leeren Castor-Behälter des Typs TN 28 VT, mit einem Leergewicht von rund 100 Tonnen, zuvor im Hafen von Barrow-in-Furness an Bord des britischen Frachters für Atomtransporte ‚Pacific Grebe‘ eingetroffen. In der Plutonium-Fabrik Sellafield sollen diese Castoren mit je 28 Glaskokillen aus verglastem, hochradioaktiven Atommüll für den ‚Rücktransport‘ nach Japan beladen werden. Dieser Transport ist nach den Aussagen von CORE für das erste Quartal 2014, ein weiterer für Mitte 2015 geplant.
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Quelle (Auszug): Recherchen des AntiAtomBüro Hamburg; 31.10.2013