Stromexport weiter auf neuem Rekordwert
Drei der letzten neun Atomkraftwerke laufen in diesem Jahr allein für das Ausland – rein rechnerisch gesehen. Der Stromexport ist weiterhin auf Rekordniveau. Atomkraftgegner fordern einen schnelleren Atomausstieg.
Nach Analysen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) hat Deutschland vom Jahresbeginn bis zum vergangenen Wochenende 23 Milliarden Kilowattstunden mehr exportiert als importiert. Damit ist nun der Exportsaldo des gesamten Jahres 2012 überschritten, der bereits der höchste der deutschen Stromgeschichte war, berichtet die Webseite klimaretter.de. Bis Jahresende dürfe die Summe auf mehr als 30 Milliarden Kilowattstunden ansteigen. Das entspricht der Jahreserzeugung von drei großen Atomkraftwerken. Ursache der hohen Exportmengen ist die zunehmende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, während zugleich die Atom- und Braunkohlekraftwerke kaum gedrosselt werden.
Atomkraftgegner fordern in diesem Zusammenhang einen schnellere Atomausstieg. Unter diesen Bedingungen sind die letzten neun Reaktoren in Deutschland noch schneller als bisher vereinbart überflüssig. 2015 soll als nächstes Grafenrheinfeld vom Netz, erst 2019 dann Gundremmingen-B. Noch bis 2022 sollen die gefährlichen Atommeiler Strom produzieren. Wir fordern die sofortige Stilllegung der ältesten drei AKW Grafenrheinfeld, Gundremmingen B und C – die weiteren Blöcke müssen dann schleunigst folgen.
- Atom und Kohle werden deutlich höher subventioniert als erneuerbare Energien
19. August 2013 – Konventionelle Energien werden in Deutschland doppelt so hoch subventioniert wie Erneuerbare. Das ist das Ergebnis einer Berechnung, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von Greenpeace Energy durchgeführt hat.
- Vorzeitige Stilllegung möglich: Atomkraftwerke kaum noch rentabel
14. August 2013 – Der Betrieb vieler Kraftwerke rechnet sich nicht mehr, so RWE-Chef Peter Terium. Möglicherweise könnte die Abschaltung einzelner Atomkraftwerke früher als mit dem Ausstieg vereinbart geschehen, weil die Anlagen kaum noch rentabel betrieben werden können.
- Deutschland bleibt Stromexportland
2. April 2013 – Deutschland hat trotz der Stilllegung von acht Atomkraftwerken 2012 im siebten Jahr in Folge mehr Strom ins Ausland exportiert als es dort eingekauft hat. Für Atomkraftgegner ist damit klar: die letzten neun Meiler können schneller stillgelegt werden, als bislang geplant!
- Atomstrom-Produktion so gering wie zuletzt vor 28 Jahren
15. Januar 2013 – Die Bedeutung der Atomenergie in Deutschland geht weiter zurück: die Stromproduktion aus Atomkraftwerken ist auf den niedrigsten Wert seit dem Jahr 1984 gesunken. Atomkraftgegner kündigen Widerstand bis zur letzten atomaren Kilowattstunde an.
- Größter Stromexporte der Geschichte – AKWs schneller stilllegen!
8. Januar 2013 – Deutschland exportiert so viel Strom wie noch nie. Ursache ist der starke Ausbau der Erneuerbaren Energien. 23 Milliarden Kilowattstunden sind in 2012 an Überschuss produziert worden. Grund für die Stilllegung der Atomkraftwerke Grafenrheinfeld und Gundremmingen-B!
- Süddeutschland: Nicht Gas- sondern Atomkraftwerke stilllegen!
7. Dezember 2012 – Eon als Deutschlands größter Stromproduzent klagt über verlustbringende Kraftwerksüberkapazitäten: Einzelne Gaskraftwerke hätten es in diesem Jahr auf noch keine fünf Betriebstage gebracht – und sollen nun so lange stillgelegt werden, bis wieder Bedarf entsteht. Atomkraftgegner fordern stattdessen die Stilllegung von Atomkraftwerken.
- Studie: Einsparung von 110 Atomkraftwerken einfach möglich
25. Juni 2012 – In der EU besteht ein enormes Energieeinsparpotential, das insgesamt bis zu 110 Atomkraftwerke ersetzen könnte. Das ergibt eine Studie, die von der Kampagne “Coolproducts” veröffentlicht wurde. Die Klimaschutz-Kampagne wirbt für energieeffiziente Geräte wie Klimaanlagen, Computer, Haushaltsgeräte oder Motoren.
Quelle (Auszug): klimaretter.de, 31.10.2013