Leck im AKW Philippsburg-1
Im abgeschalteten Block 1 des Atomkraftwerk Philippsburg wurde bei Dekontaminationsarbeiten ein Leck in einer Rohrleitung festgestellt. Möglicherweise gibt es im bayrischen AKW Gundremmingen-B technische Probleme.
Im Rahmen der Nachbetriebsphase sei eine „geringfügige Undichtigkeit an einer Rohrleitung“ festgestellt worden, berichtet der Betreiber des AKW Philippsburg, EnBW. Zur „Reduzierung der Strahlenexposition des Personals und in Vorbereitung auf die Stilllegung“ habe man das Reaktorwasserreinigungssystem chemisch dekontaminiert. Dabei kam es zur Leckage. In einem „als Sperrbereich gekennzeichneten Bereich“ musste eine durch die ausgestretene radioaktive Flüssigkeit bedingte „geringfügige Kontamination“ beseitigt werden. Laut EnBW wurde der zugehörige Leitungsbereich vollständig abgesperrt und die betroffene Stelle abgedichtet. Eine Gefahr für das Personal oder die Umwelt war nicht gegeben. Trotzdem handelt es sich um ein meldepflichtiges Ereignis der Meldekategorie N (Normalmeldung); INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung).
Das bayrische Atomkraftwerk Gundremmingen-B (1.284 Megawatt) hat gestern die Leistung gedrosselt. Wie der Betreiber RWE auf seiner Webseite berichtet, wurde am 24.11. zwischen 12:56 Uhr und 13:06 Uhr die Leistung des Siedewasserreaktors um 420 Megawatt reduziert. Bislang gibt es keine Aussage zu den Gründen. Heute um 16.00 Uhr hat der Block allerdings weiterhin – im Gegensatz zu Block C am Standort – nicht volle Leistung (1.069 MW).
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14. November 2013 – Im Atomkraftwerk Gundremmingen gibt es erneut Hinweise auf ein defektes Brennelement. Trotzdem bleibt die Anlage vollständig in Betrieb. Atomkraftgegner fordern die sofortige Stilllegung der letzten zwei Siedewasserreaktoren in Deutschland.
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Quellen (Auszug): enbw.de, um.baden-wuerttemberg.de, rwe.com; 25.11.2013