Kanada: Unfall mit Urantransport
Im Hafen des kanadischen Halifax ist es am Donnerstag zu einem Unfall mit atomarer Fracht gekommen. Spezialkräfte mussten die Folgen beseitigen.
Bei der Verladung eines Container mit Uranhexafluorid sei dieser aus 15 Metern Höhe auf ein Schiff abgestürzt. Das Inventar habe das Wasser im Hafen verseucht, berichtet die Webseite STIMME Russland. Spezialkräfte der Feuerwehr hätten die Folgen beseitigen müssen.
Uranhexafluorid wird in Zentrifugen bei der Urananreicherung zur Produktion von Kernbrennstäben und Atomwaffen eingesetzt. Werden die Behälter mit Uranhexafluorid beschädigt, entsteht giftige Flusssäure, die auch in kleinen Mengen tödlich sein kann. In Deutschland befindet sich eine solche Anlage im westfälischen Gronau. Viele Transporte kommen über den Seeweg, vor allem auch aus Russland, und landen u.a. in Hamburg an. Dort war es auf einem mit Uran beladenden Schiff Mitte letzten Jahres zu einem Brand gekommen. Nur wenige Monate später kollidierte ein Frachter mit atomarer Fracht auf der Ostsee mit einem Segelboot. Von Hamburg aus wird das Uran mit LKW zu den Atomanlagen befördert.
Atomkraftgegner fordern ein Ende der gefährlichen Transporte. Mithilfe der Teilentwidmung von Hafengelände für den Umschlag atomarer Stoffe hat es das Land Bremen geschafft, Atomtransporte zumindest teilweise zu verbieten. Andere Städte könnten dem Beispiel folgen. Zudem ist die Vorkehrung für schwere Unfälle unzureichend. Zumindest im Nahbereich wären die Folgen etwa einer Kollision auf der Autobahn katastrophal.
- Hamburg: Sicherheitsmängel bei Atomtransporten
4. März 2014 – Bei zahlreichen Atomtransporten im Hamburger Hafen sind Sicherheitsmängel festgestellt worden. Pro Jahr werden dort etwa 260 Atomtransporte abgewickelt – eine der “atomaren Drehscheiben” in Deutschland. Atomkraftgegner fordern die Entwidmung des Hafens für diese Transporte.
- Urantransport aus dem Hamburger Hafen erfolgt
10. Januar 2014 – Nach Recherchen von AtomkraftgegnerInnen in Hamburg fand gestern der Abtransport von 20 Container mit Uranerzkonzentrat aus dem Hafengebiet mit Ziel Frankreich statt. Französische Atomkraftgegner fordern nach einem unaufgeklärten Unfall ein generellen Transportestopp.
- Hamburg weiter Drehscheibe für Atomtransporte
21. November 2013 – Die Bürgerschaftsfraktion Die Linke in Hamburg hat neue Daten erfragt. Im Ergebnis wird klar: die Stadt ist weiter Drehsscheibe für Atomtransporte. Zwischen Mai und Oktober sind allein 59 Transporte gerollt.
Quelle (Auszug): german.ruvr.ru, 14.03.2014