Endlagersuche: Entschließung des Bundestages – Kernfragen bleiben außen vor
Mit einer gemeinsamen Entschließung, die in den Bundestag eingebracht werden soll, wollen CDU/CSU, SPD und Grüne die Umweltverbände und Anti-AKW-Initiativen dazu bewegen, die zwei Plätze in der Endlagersuchkommission nicht unbesetzt zu lassen. Die Linke will den Antrag nicht mittragen. Im Streit um den Kommissionsvorsitz schwebt den vier Parteien ein Alternieren vor: die umstrittene CDU-Politikerin Heinen-Esser soll zunächst den Vorsitz übernehmen und diesen dann an den SPD-Politiker und ehemaligen Umweltstaatssekretär Michael Müller abgeben. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) sieht in dem Entschließungsantrag den Versuch, das verkorkste Standortauswahlgesetz (StandAG) unverändert auf den Weg zu bringen.
“Das Bekenntnis zum Atomausstieg, ein wenig Lob für unser Engagement und die Aussicht darauf, dass die Endlagerkommission zu einer frühen Evaluation des Gesetzes kommen kann, heilt die Webfehler des Gesetzes und des Verfahrens nicht”, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Die Kernfragen blieben außen vor.
Solange Gorleben Teil des Verfahrens bleibe, sei die Chance auf einen Neuanfang der Endlagersuche vertan. In der Entschließung würde das Atommülldilemma in seiner Gesamtheit nicht erfasst.
“Immer noch falle hoch problematischer Atommüll bei der Brennelementfertigung in Lingen und der Urananreicherung in Gronau an, diese Anlagen sind vom Atomausstieg bisher ausgenommen”, unterstreicht die BI.
Ausgespart bleibe auch, dass das neu geschaffene Bundesamt für kerntechnische Entsorgung parallel zur Kommissionsarbeit mit dem gleichen Auftrag die Arbeit aufnehme.
Ehmke: “Aus unserer spezifischen Sicht verstört, dass die sogenannte Veränderungssperre, die einen Kavernenbau oder die Gewinnung von Bodenschätzen untersagt, nur für Gorleben besteht und dass immer noch an einem Plan B festgehalten wird: ein Planfeststellungsantrag aus dem Jahr 1977 zur Errichtung eines Endlagers für alle Arten radioaktiver Abfälle in Gorleben wurde immer noch nicht zurück gezogen.”
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26. März 2014 – Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will Gorleben nicht weiter juristisch als mögliches Endlager für hoch radioaktiven Atommüll durchfechten. Eine Klage gegen die Aufhebung des Rahmenbetriebsplans soll zurückgezogen werden. Atomkraftgegner sehen darin ein wichtiges Signal.
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17. März 2014 – Die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt hat formuliert, was nötig wäre, damit die Endlagersuch-Kommission erfolgreich arbeiten kann und eine Mitarbeit von ausgestrahlt dort Sinn macht.
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23. Februar 2014 – Der angebliche Neustart der Endlagersuche steht mehr den je auf der Kippe. Erhebliche Defizite des Standortauswahlgesetztes (StandAG) wie das Festhalten an Gorleben und die Gründung einer Super-Behörde, des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgung (BkE) haben u. a. dazu beigetragen, dass die Umweltverbände ihre Vertreter in der Endlagersuchkommission bisher nicht benannt haben.
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28. Januar 2014 – Uneinigkeit und Streit herrsche unter den Umweltverbänden in der Frage, ob die zwei Plätze in der Endlagerkommission besetzt werden sollen, vermeldet das Nachrichtenmagazin Spiegel. Man diskutiere im Unterschied zu den Parteienvertretern, die in Küchengesprächen die Konturen des Standortauswahlgesetzes (StandAG) ausgehandelt haben offen und öffentlich über die Mängel des Gesetzes, korrigieren Atomkraftgegner. Irgendwer versuche hier, den Umweltverbänden die Verantwortung für etwas zuzuschieben, bei dem ganz andere nicht vorankommen oder in völlig falsche Richtungen gehen.
Quelle: bi-luechow-dannenberg.de, 06.04.2014