Röttgen besucht das Wendland – „Dein Nonsens ist kein Konsens!“
Am kommenden Montag besucht Bundesumweltminister Röttgen zum zweiten Mal das Wendland. Auf Einladung des Kreistages stellt er sich für zwei Stunden den Fragen der Landkreisbewohner. Heute erschien in der Elbe Jeetzel Zeitung ein offener Brief, in dem Parteien und Bürgerinitiativen geschlossen Geschlossenheit demonstrieren: „Herr Bundesumweltminister, wir wollen eine offene und transparente Debatte über das Atommüllproblem. In ganz Deutschland. Keinen regionalen Scheindialog.“
Landrat, Kommunalpolitiker, Bäuerliche Notgemeinschaft und Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), DGB sowie alle oppositionellen Landtags- und Bundestagsparlamentarier/innen des Wahlkreises Lüchow-Dannenberg/Lüneburg fordern:
“Ein solcher Dialog kann nichts anderes sein als eine Alibiveranstaltung, die den Weg zur Durchsetzung eines Atommülllagers in Gorlebens nur garnieren soll. Einen Weg, der schon 1977 eingeschlagen wurde, und der sich als gefährliche Sackgasse erwiesen hat. Diesen Weg gehen wir nicht mit. Herr Bundesumweltminister, wir wollen eine offene und transparente Debatte über das Atommüllproblem. In ganz Deutschland. Keinen regionalen Scheindialog.”
Die einzige Gruppe, die die „Dialog“-Angebote des Ministers begrüsst, ist die Kreis-CDU – und dies auch nur unter mit Eiertanz-Begleitung.
Bedingung dafür, dass das fachliche und gesellschaftliche Wissen, das man sich in über dreißig Jahren seit der Standortbenennung Gorlebens angeeignet habe, in einen solchen Dialog einfließen könne, sei die Aufgabe des geologisch und politisch verbrannten Salzstocks als Atommüllendlager und das Ende der Atommüllproduktion.
- Am kommenden Montag wird ab 9.30 Uhr vor dem Verdo in Hitzacker gegen das Atomendlagerprojekt Gorleben protestiert!
Die Bäuerliche Notgemeinschaft ruft dazu auf, mit dem Traktoren anzureisen. Es sei ein Spalier auf den Zufahrtsstrassen angemeldet worden.
Quelle (Auszug): bi-luechow-dannenberg.de, 10.02.2011