Gorleben: Und sie bauen immer noch! Aktionstag am 27.1.
Im November hatte Röttgen angekündigt, es gebe bei der Suche nach einem Endlager für 29 000 Tonnen hoch radioaktiven Müll quasi eine weiße Landkarte und keine Tabus. „Als Vergleichsstandort bleibt Gorleben erhalten“, sagte er am Abend nach dem Treffen. Fakt ist: Tag für Tag werden weiter Fakten für ein Endlager im Wendland geschaffen. Das nehmen wir nicht hin! Am 27.1. rufen zahlreiche Gruppen zu einem Aktionstag auf.
Eine Analyse der vom BfS veröffentlichten Erkundungsarbeiten zeigt keinerlei Hinweise darauf, dass überhaupt irgendwelche Arbeiten im Bergwerk eingestellt wurden. Es wird weiter gebohrt, gesprengt, Salz aufgefahren, erkundet und vermessen wie eh und je.
Wir fordern: Gorleben raus aus dem Topf – JETZT!
- Freitag, 27. Januar 2012 um 5 vor 12 Uhr vor den Toren des Endlagerbergwerks
- Kundgebung der BI Lüchow-Dannenberg, Aktionen von Gorleben365 und zahlreichen wendländischen Gruppen.
- ab 17.00 Uhr lädt die BI zu einem Ratschlag im Gasthaus Wiese in Gedelitz, ab 21.00 Uhr gibt es dort eine Castor-Nachlese-Party.
Wir leisten Widerstand gegen das geplante Endlager!
Der Standort Gorleben ist als Endlager geologisch nicht geeignet und politisch verbrannt. Es liegen ausreichend wissenschaftliche Belege vor. Die rein politische Entscheidung für Gorleben von 1976 ist rückgängig zu machen.
- Gorleben: Was der Baustopp wert ist
10. Januar 2012 – Auf Nachfrage hat das Röttgen-Ministerium jetzt klargestellt: Mit einem Baustopp habe Röttgen gemeint, dass erst einmal keine weiteren Tunnel in neue Erkundungsbereiche gebohrt werden sollen. Weitererkundet werden solle aber sehr wohl – zunächst einmal aber nur in den bereits existierenden Tunneln. Zudem sollen Tiefbohrungen durchgeführt werden. Atomkraftgegner fordern, das endlich die vorliegenden Fakten anerkannt werden und Gorleben vom Tisch kommt. Ende Januar ist die nächste große Protestaktion geplant.
- Jetzt amtlich: In Gorleben wird gebaut
27. Dezember 2011 – Der Skandal um Gorleben wird amtlich. Bisher galt die Sprachregelung, dass der Salzstock Gorleben auf seine Eignung als Atommüllendlager “erkundet” wird. Für die Gorleben-Gegner war das ein Etikettenschwindel. “1,6 Milliarden Euro sind in den Ausbau Gorlebens geflossen, eine Erkundung hingegen würde nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) mit rund 400 Millionen Euro zu Buche schlagen”, unterstreicht die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).
- Endlagersuche: Die Landkarte ist nur ohne Gorleben “weiss”!
11. November 2011 – Bundesumweltminster Norbert Röttgen und seine Landesminister wollen mit einer “weissen Landkarte” einen Neuanfang für das weitere Vorgehen bei der Suche nach einem Atommüllendlager. Atomkraftgegner fordern einen sofortigen Baustopp in Gorleben und die Absage des Castortransports. Kurzzeitig wurde heute mittag das Bergwerk blockiert.