Gorleben: 35 Jahre Lügen und Betrug
Am 22. Februar 1977 verkündete der damalige niedersächsische Ministerpräsident Albrecht die Standortentscheidung für Gorleben als Atommüllendlager.
Zur Kritik an Gorleben ist alles gesagt. Deswegen ein kleiner Rückblick:
- Junge Welt: Graue Zellen und Castorkomitees: Vor 35 Jahren wurde Gorleben „Nukleares Entsorgungszentrum“
22.02.2012 – Als Niedersachsens Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) am 22. Februar 1977 Gorleben als Standort für ein »Nukleares Entsorgungszentrum« benannte – es sollte ein riesiger Atomkomplex mit Wiederaufarbeitungsanlage, Endlager und mehreren Zwischenlagern entstehen – gab es die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg schon. – mehr
- dpa: Standortbenennung Gorlebens vor 34 Jahren: 34 Jahre Lug und Trug
22.02.2011 – Am 22. Februar 1977 wurde der Standort Gorleben – als Nukleares Entsorgungszentrum – per Fingerzeig vom damaligen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (CDU) benannt. Ausschlaggebend war nicht die zweifelhafte Geologie, sondern die Tatsache, dass ein Areal von 12 Quadratkilometern für den Bau eines Nuklearen Entsorgungszentrums gegeben schien. – mehr
- taz: 30 Jahre Widerstand in Gorleben
22.02.2007 – Der Protest der Anti-AKW-Bewegung hat den Bau eines gigantischen Endlagers im Wendland verhindert. Der Kampf gegen den Atommüll berührte die Region um Gorleben aber noch sehr viel grundlegender. Das Kernland der Konservativen wurde zum Refugium alternativer Lebensentwürfe – mehr
Der Widerstand im Wendland ist inzwischen legendär: Verhindert wurden der Bau einer Wiederaufarbeitungsanlage und einer Brennelementefabrik. Aber 113 Castoren stehen inzwischen im Zwischenlager, das Fasslager nahm 1984 den Betrieb auf und die Menschen im Wendland machen sich Sorgen um die Strahlenbelastung. Ins Stocken kam auch immer wieder der Plan, in Gorleben ein Endlager für den Nuklearmüll zu errichten. 1999 sollte das Endlager den Betrieb aufnehmen, im Jahr 2000 folgte stattdessen wegen der wachsenden Zweifel an der Eignung des Salzstocks ein 10-jähriges Moratorium und 2012 steht das Projekt endgültig auf der Kippe, erinnert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).
Auch contrAtom engagiert sich seit Jahren gegen Gorleben. Ein Highlight war die Besetzung des Schachts am 05.09.2009, zuletzt beteiligten wir uns an einer Blockadeaktion am 27. Januar.
- Ein Jahr Gorleben-Epilog
14. Februar 2012 – Heute vor einem Jahr musste sich Bundesumweltminister Norbert Röttgen den Weg durch eine aufgebrachte Masse in das VERDO in Hitzacker bahnen. Es war sein erster und bis heute letzter öffentlicher Besuch zum “Gorleben Dialog” im niedersächsischen Wendland. Die millionenschweren Bemühungen zur Akzeptanzsteigerung für ein Atommüllendlager in Gorleben haben auch ein Jahr danach nicht gefruchtet.
Quelle (Auszug): www.bi-luechow-dannenberg.de; 22.2.2012