„Einigung“ über Suche nach Atomendlager soll bis September stehen
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) will sich mit Opposition und Ländern bis Ende September auf einen Gesetzentwurf für eine bundesweite Suche nach einem Atommüllendlager einigen. Das verkündete der Minister mitsamt eines 10-Punkte-Programms, mit dem er seine Schwerpunkte bis zur Wahl 2013 festlegen möchte. Das geplante Gesetz wird die seit Jahrzehnten bestehenden Konflikte nicht lösen, sagen Atomkraftgegner.
„Es muss ein grundsätzliches Umdenken stattfinden und die Menschen müssen endlich ernst genommen werden“, fordert Peter Dickel von der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad. „Entgegen anderer Behauptungen ist noch immer keine Beteiligung möglich, die Einflussmöglichkeiten wurden teilweise sogar abgebaut.“ Das Gesetz werde das Papier nicht wert sein, auf dem es geschrieben steht.
„Mit diesem Vorgehen spitzt Altmaier den Konflikt erneut zu, zumal er an Gorleben festhält und nur einen weiteren Standort neben Gorleben untertägig erkunden lassen will, dazu werden die Proteste von Menschen an anderen Standorten kommen, die dann feststellen müssen, dass sie in ihren Kontroll- und Klagerechten arg gerupft werden“, prophezeit Wolfgang Ehmke von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.
Altmaier verkündete gestern, das Endlagersuch-Gesetz soll bis Ende des Jahres verabschiedet werden. Zudem soll es bis Ostern 2013 ein Gesetz geben, um eine Bergung der Abfälle aus dem maroden Atommülllager Asse zu beschleunigen. „Ich bin überzeugt, dass die Energiewende jetzt schon irreversibel ist“, unterstreicht Altmaier seinen Zuspruch für den Atomausstieg.
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16. August 2012 – Heute wird Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) sein umweltpolitisches Zehn-Punkte-Programm veröffentlichen. Darin beschreibt er die Prioritäten seiner Arbeit bis zur Bundestagswahl im Herbst 2013. Atomkraftgegner fordern: Offene Endlagersuche ohne Gorleben, Asse sanieren, europaweit aussteigen!
- Endlagersuche: Die Verhandlungen müssen ausgesetzt werden!
26. Juli 2012 – Seit Wochen verhandelt Bundesumweltminister Altmaier mit Vertretern der Opposition einen Kompromiss für die bundesweite Suche nach einem atomaren Endlager. Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollen die Gespräche abgeschlossen und der jahrzehntelange Konflikt beigelegt werden. Von Anfang an ausgeschlossen waren Parlamente und Öffentlichkeit. Sieht so ein offenes und faires Verfahren aus? Greenpeace-Experte Mathias Edler fordert: die Verhandlungen müssen ausgesetzt werden!
- Altmaier muss einiges anders machen: Gorleben stoppen und Konsequenzen aus Fukushima ziehen
21. Mai 2012 – Zur morgigen geplanten Amtseinführung des neuen Bundesministers für Umwelt und Reaktorsicherheit Peter Altmaier formulieren Atomkraftgegner Forderungen an neuen Umweltminister: Gorleben stoppen und Konsequenzen aus Fukushima ziehen!
Quellen (Auszug): dpa, focus.de; 17.08.2012