Info-Veranstaltung in Lüneburg: „Die Atomgefahr rollt immer noch“
2012 gibt es zum ersten mal seit Jahren keinen Castortransport ins Zwischenlager Gorleben. Dennoch ist auf Niedersachsens Straßen immer wieder radioaktiver Atommüll unterwegs: erst gestern kam Plutonium-Fracht am AKW Grohnde an. Am 26.09.12 um 20 Uhr lädt das Jugendumweltnetzwerk Niedersachsen (JANUN) Lüneburg zu einem Vortrag über diese Problematik ein. Bernd Ebeling von contrAtom referiert.
Ebeling, Mitglied der Bürgerinitiative gegen Atomanlagen Uelzen und Pressesprecher bei contrAtom, informiert über die weniger bekannten Transportrouten zur See, auf der Straße und auf der Schiene sowie über damit verbundenen Risiken. Zum Betrieb der Atomkraftwerke ist eine Vielzahl von Transporten radioaktiver Stoffe zwischen diesen und anderen in- und ausländischen Atomanlagen erforderlich. Insgesamt gibt es in Deutschland 33 Standorte, die in nennenswertem Umfang Ausgangs- oder Zielort von Transporten radioaktiver Stoffe im Rahmen der Atomenergienutzung zur Stromproduktion sind. Darüber hinaus durchqueren Deutschland Transporte radioaktiver Stoffe zur Atomenergienutzung im Transit aus und zu europäischen Staaten und Staaten in Übersee.
Aktuell geht Ebeling auch auf den gestern gerollten MOX-Transport von Sellafield über Nordenham zum Atommeiler Grohnde ein, denn schon im November steht eine weitere Fuhre an. Weitere Themen sind Risiken der Transporte und möglicher Katatrophenschutz bei einem Unfall. Das Land Bremen hat Atomtransporte verboten, Grund genug also für einen Aufruf zur Nachahmung für andere Hafenstädte.
- Die Veranstaltung findet im Infocafe Anna&Arthur (Katzenstraße 2, Lüneburg) statt, der Eintritt ist frei. Beginn ist 20.00 Uhr.
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