Trotz Atomausstiegs sinkt deutscher CO2-Ausstoß
Die Lüge ist widerlegt: Mit Atomkraft schützt man das Klima nicht – sondern ohne Atomkraft. Das belegen zumindest für Deutschland aktuelle Zahlen des Umweltbundesamt. Der trend von 2012 wird damit erfolgreich fortgesetzt.
Laut des Umweltbundesamt (UBA) sind trotz der Abschaltung von acht Atomkraftwerken in 2011 und eines weiter hohen Kohleanteils bei der Stromerzeugung die klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstöße um 2,9 Prozent zurückgegangen.
2011 habe es laut UBA einen Rückgang um 27 Millionen Tonnen Kohlendioxid gegeben habe. Damit habe Deutschland seit 1990 einen Rückgang um fast 27 Prozent geschafft, schreibt dpa. Damit seien die Minderungspflichten des Kyoto-Protokolls klar erfüllt worden. Ein Grund für den Rückgang ist relativ mildes Wetter, aber auch der Ausbau erneuerbarer Energien hat einen Anteil.
Befürworter der Atomkraft weisen regelmäßig darauf hin, dass die Anlagen benötigt würden, um eine weitere Zunahme der Kohlendioxidemissionen zu verhindern und den Klimawandel zu bremsen:
- „Kernkraftwerke sind Klimaschützer vom Anfang der Urangewinnung, über den Bau und Betrieb bis hin zu Entsorgung und Rückbau der Anlagen zur ‘Grünen Wiese’.“ (Deutsches Atomforum)
„Ein weiterer Mythos der Atomlobby bricht in sich zusammen: Wir brauchen die alten Atomkraftwerke nicht mal für effektiven Klimaschutz. Atomreaktoren stehen für enormes Risiko und ungelöste Entsorgungsfrage“, so Jan Becker von contrAtom. „Alles Argumente für eine sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Von Deutschland geht ein Signal in die Welt: Atomkraftwerke schützen das Klima nicht!“
Atomkraftgegner sehen sich nun erneut bestätigt, dass die Atomlobby mit Lügen für einen Weiterbetrieb der alten Meiler sorgen wollte. Das Argument „Klimaschutz“ sollte eine Renaissance der Atomkraft auch in Deutschland einläuten, zahlreiche AKW sollten sogar neu gebaut werden, um „das Klima zu retten“. Zur Zeit wird in Amerika odr England entsprechend argumeniert.
- Die Wahrheit zum Atomausstieg Teil 26: Trotz AKW-Abschaltung weniger CO2
3. April 2012 – Acht Atomkraftwerke wurden in Deutschland bereits vom Netz genommen. Die Befürworter der Kernkraft hatten stets gewarnt, dass der Atomausstieg zu mehr Kohlendioxidemissionen führe. Doch der CO2-Ausstoß der Energie- und Industrieanlagen ist nicht gestiegen, meldet das Umweltbundesamt. Im Gegenteil.
- Größter Stromexporte der Geschichte – AKWs schneller stilllegen!
8. Januar 2013 – Deutschland exportiert so viel Strom wie noch nie. Ursache ist der starke Ausbau der Erneuerbaren Energien. 23 Milliarden Kilowattstunden sind in 2012 an Überschuss produziert worden. Grund für die Stilllegung der Atomkraftwerke Grafenrheinfeld und Gundremmingen-B!
- Studie: Atomkraft ist weder klimafreundlich noch wirtschaftlich
25. November 2011 – Atomkraft ist weder klimafreundlich noch wirtschaftlich. Das ist erneut das Ergebnis einer Studie, die vom österreichische Ökologie-Institut und der österreichischen Energieagentur präsentieren wurde. Eine Kilowattstunde Atomstrom verursacht mehr CO2-Emissionen als Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Zudem könnten neue Reaktoren nicht bis zum Ende ihrer Betriebszeit mit Uran versorgt werden. Atomkraftgegner fordern Ehrlichkeit in der Debatte, die Abschaltung aller Reaktoren und ein Neubauverbot in Europa.
Quellen (Auszug): dpa, uba.de; 15.01.2013